Besuch bei Familie Günter Uhlig 31.03.2008 in Wiedensahl!!
Da nach Ostern mein Einsatz in Stockholm beendet war, und ich aber am 01.04 ein Bürotag in Hamburg einlegen sollte, habe ich kurz überlegt und mich dann entschieden, einen neuen aber nur über Telefon kennen gelernten Sammler aus dem Hohen Norden, zu besuchen. Also ran ans Telefon und Lars Manske angerufen und mich für den 31.03 bei ihm angemeldet. Lars war auch gleich begeistert, da er einen Livetausch natürlich einen Posttausch vorzieht. Mein Freund Franz Menges brachte mir auch noch ein Päckchen mit, dass er normalerweise per Post nach Ahlerstedt zu Lars geschickt hätte. Das war alles am 27.03. ...am Sonntag den 30.03. kam mir dann der geniale Einfall... Günter Uhlig (amtierender Weltmeister im Zollstock sammeln) wohnt in Wiedensahl das, ist mal grob gesagt in der Nähe von Hannover, und bei Hannover fahr ich auf dem Weg nach Hamburg direkt vorbei. Also erst mal mein "Map & Route" nach den Kilometern gefragt und das ergab Crailsheim-Wiedensahl-Ahlerstedt-Hamburg 768 km also knapp 170 km mehr als normal... das ist kein Problem. Also erst mal den Günter, ich kenn ihn ja von verschieden Börsen, anrufen und Termin abmachen. Nach kurzem Telefonat haben wir uns dann auch auf den Montag so 14:00 Uhr geeinigt.
Am Sonntag habe ich dann meine Tauschware gerichtet, wo ich dann einen Koffer für Günter und 2 Boxen für Lars zusammengestellt habe. Für den Weltmeister musste ich natürlich schon ein paar besondere Stücke einpacken.
Montag 9:30 Uhr war ich dann auch schon unterwegs Richtung Norden auf der A7. Pünktlich wie wir Männer vom Bau nun mal sind, kam ich dank meines TOMTOM um 13:32 Uhr bei Familie Uhlig in Wiedensahl an. Erst mal rein rein in die gute Stube und Käffchen süffeln bevor wir in die Heiligen Räume abtauchen. Günter erzählt erst mal aus der Zeit, wo er als Maurer auf der Walz war und quer durch Europa wanderte, 3 Jahre und 1 Tag genau, wie es das Zunftgesetz vorschreibt.
Nach einer guten Stunde ist es dann so weit und wir gehen in den Keller zu fast 29.000 Zollis. schon auf der Kellertreppenwand geht es los, da hängen diverse Auszeichnungen und Urkunden die Günter im Laufe der Jahre bekommen hat, unter anderem natürlich auch die Urkunde, wo er das 1. mal als offizieller Weltmeister geführt wurde. Wenn ich mich recht erinnere, geht es dann durch 5 Kellerräume, wo der Großteil der Sammlung untergebracht ist. Günter hat die Zollis, die nur auf der Schmalseite bedruckt sind, mit Schnüren an der Decke befestigt, was man auch auf verschiedenen Bildern gut erkennen kann. Günter hat seine Sammlung nach dem Alphabet sortiert, wo er aber nicht wie ich nach Farben sortiert, sondern quer Beet einlagert und manchmal hat er auch ganze Reihen mit Sondermodellen oder auch Puzzle wo dann mehrere Zollis ein Bild ergeben. In seinem Zunftzimmer, das natürlich bei einem ehemaligen nicht fehlen darf, sind dann in erster Linie Utensilien von der Zunft untergebracht aber die große Leuchtreklame von Firma Präsident in Vlotho (gibt es leider nicht mehr) sticht natürlich sofort ins Auge. Im nächsten Raum dann sind die 16 Bundesländerzollis auf der Rückseite mit Autogrammen von den Ministerpräsidenten. Überall trifft man natürlich auf sein Lieblingsmotiv als alten Wiedensahler..Max & Moritz, die Schöpfungen von Wilhelm Busch, der in Wiedensahl geboren wurde. Dann bringt er mir noch seinen Kleinsten, den er von einem Bekannten zum 65. Geburtstag bekommen hatte. Nach ca. 2 Stunden intensivem studieren der Mammut Sammlung, ich habe ganz vergessen, wie der aktuelle Stand ist, hol ich meine Tauschkoffer runter und 42 Zollis wechseln den Besitzer, unter Anderem schon 3 EM-Zollis, ein russischer, polnischer, luxemburgischer und ein 1m aus der Schweiz aber besonders gefreut hab ich mich über einen naturfarbene mit vergoldeten Scharnieren und sogar zertifiziert ist er von der Fa. Präsident auch noch. Alles in Allem war das ein toller Besuch bei Familie Uhlig und der große Umweg hat sich für mich voll rentiert. Da ich schon dachte, dass der Besuch länger dauern würde, hatte ich schon mal vorsorglich bei Lars Manske angerufen und meinen Besuch bei Ihm auf den nächsten Tag verschoben. Um 17:30 Uhr habe ich mich, nachdem ich von Günter und seiner Frau ein letztes Foto gemacht hatte, verabschiedet und bin zufrieden nach Hamburg in mein Hotel gefahren wo ich noch am Abend meine "Neuen" in meine Excel-Datei eingepflegt habe und morgen fahr ich zu Lars und seinen 16.000 Zollis.